Vor einiger Zeit las ich von einem praktischen mobilen Fotodrucker, der auch noch in guter Qualität Fotos in Postkartengrösse fertigen kann. Das fand ich durchaus spannend, mein HP Multifunktionsprinter ist für tolle Fotodrucke eher ungeeignet und ein weiteres grosses Gerät wollte ich mir nicht anschaffen. Also habe ich mir den Canon Selphy CP900 besorgt um ihn mal auszuprobieren.
Features
- kompakter, mobiler Fotodrucker
- WLAN-Schnittstelle
- Schnelle, lange haltbare Fotoprints in Laborqualität
- Aufstellbares 6,8 cm (2,7 Zoll) LCD
- Direktdruck von Speicherkarte, Kamera oder USB-Stick
- Viele Druckformate
- Automatische Bildoptimierung
- Passfoto-Druck
- Optionaler Akku
Lieferumfang
Mit grosser Vorfreude habe ich den Selphy ausgepackt und wurde erstmal kurz enttäuscht. Nebst dem eigentlichen Drucker, dem Netzteil und der Papierkassette war ein Stapel an Anleitungen und Software beigelegt. Was fehlt? Ja genau, eine Druckerkartusche und Papier! Dürfte man zumindest in kleiner Anzahl in einem neugekauften Drucker erwarten, dem war leider nicht so und ich durfte eine Packung nachbestellen. Für das Standard-Postkartenformat gibt es zwei Packungen, entweder mit 36 Einheiten oder deren 108. Dabei sind immer Tinten- und Papiersatz, damit kann nach einer Ladung beides in einem Schritt getauscht werden.
Inbetriebnahme & Features
Ich bin es mir mittlerweile gewohnt ganz ohne beigelegte Manuals und Software zu arbeiten, so wollte ich mit dem CP900 gleich loslegen und habe ihn manuell mit dem heimischen WLAN verbunden. Das geht extrem einfach dank des Touchscreens und einer selbsterklärenden Menüführung. Mit meinem OS X Rechner konnte ich bisher noch nicht Drucken, da seit OS X 10.9 Mavericks die Treiber nicht mehr kompatibel sind – eine Lösung wird hoffentlich bald folgen, ansonsten gibt es auch Workarounds. Treiber und Firmare-Updates gibt es übrigens hier.
Anyway, vom Mac aus zu drucken ist nur eine der wenigen Möglichkeiten die der CP900 bietet, alternativ geht es nämlich zum Beispiel problemlos und schnell über die Easy-PhotoPrint App. Die App findet den Drucker sofort und man kann sofort loslegen, wie das aussieht ist weiter unten im Video zu sehen. Nebst dem Smartphone gibt es aber auch zahlreiche andere Quellen für den Drucker, zum Beispiel via USB-Stick oder einer Picture-Bridge kompatiblen Kamera. Die naheliegendste Lösung ist wohl der SD-Karten-Slot an der Front, SD Karte raus aus der Kamera, in den Selphy rein und über den Bildschirm, inklusive Vorschaubild, das Foto auswählen und Drucken.
Ganz spannend dürfte die Passbild-Funktion sein. Gemäss Canon soll man damit ein Foto als Passfoto im Drucker anwählen können und dieser druckt es anhand der biometrischen Anforderungen auf die Passfoto-Papierform aus. Mangels dieses Druckersets „Passfoto“ konnte ich die Funktion nicht testen.
Druckverfahren
Das Druckverfahren dürfte für die meisten etwas ungewohnt sein, denn hier kommt weder Laser- noch Tintenstrahltechnologie zum Einsatz, sondern das sogenannte Thermo-Transfer-Verfahren. In der Papierpackung wird wie eingangs erwähnt auch die Kartusche mit Farbe mitgeliefert, welche genau für die Anzahl Papier in der Packung reicht. Total wird das Papier viermal bedruckt, wobei die letzte Schicht eine Schutzschicht darstellt. Der reine Druck dauert alleine weniger als 50 Sekunden, über die App mit der Datenübertragung musste ich rund 1 Minute für den Druck einrechnen.Der Ablauf wird im obigen animierten Bild oder im folgenden Video dargestellt.
Druckkosten und -qualität
Für Ausdrucke in Postkartengrösse (10x15cm) gibt es zwei Foto-Packs von Canon. Einerseits die Packung für 36 Fotos für rund 25.- CHF und andererseits die grössere Packung für 108 Ausdrucke für rund 60.- CHF. Ich habe mich für zweitgenannte entschieden und damit liegen die Druckkosten pro Foto bei rund 55.- Rappen pro Ausdruck. Gibt es bei Online-Angeboten sicher günstiger, dafür hat man hier keinerlei Wartezeiten und kann noch schnell einen Ausdruck machen, ganz im Stil der alten Polaroid Sofortbild-Kameras.
Die Druckqualität ist in meinen Augen und für meine Bedürfnisse sehr gut. Die Fotos sehen auf den 10 x 15cm dank der Druckauflösung von 300×300 dpi gestochen Scharf aus und fühlen sich auch an wie hochwertige Drucke aus dem Fotolabor. Ich denke für jeden der gerne Schnappschüsse macht und alle Hobbyfotografen ist der Selphy CP900 sehr gut geeignet.
Fazit
Der Canon Selphy CP900 macht definitiv Spass – schnell noch ein geschossenes Bild ausdrucken geht rasant schnell und lässt mich irgendwie an die Sofortbild-Kameras zurückerinnern. Ganz praktisch ist auch die kompakte Bauform, mit der passenden Tasche von Canon (CP Transporttasche DCC-CP2) auch überall unterwegs nutzbar, notfalls auch mit dem optionalen externen Akku. Ich finds extrem praktisch und auch ideal mal für einen Last Minute Ausdruck
Den Canon Selphy CP900 gibt es für 129.- CHF bei Conrad zu erstehen.
Der Artikel Testbericht: Canon Selphy CP900 – mobiler Fotodrucker erschien zuerst auf TechnikBlog. Du kannst den TechnikBlog auf verschiedene Arten abonnieren, viel Spass beim Lesen!