Letzten Donnerstag war es soweit, die Sony Playstation VR kam auf den Markt und pünktlich zum Erscheinungstermin, wurde sie mir Vormittags geliefert. Natürlich habe ich bisher auch HTC Vive und Oculus Rift mitverfolgt, aber ich habe keinen passenden Computer daheim und wollte mir auch nichts passendes kaufen und aufbauen. Da ich ja bereits eine Playstation 4 habe und bei der Ankündigung der VR bekannt wurde, dass sie auch mit dem ersten 4er Modell funktioniert, war ich extrem erfreut. Einen günstigeren und einfacheren Einstieg ins VR-Gaming gibt es derzeit nicht…
Lieferumfang
Kauft man sich die Sony Playstaton VR, erhält man nicht nur das VR-Headset selbst, sondern zahlreiches Zubehör, das alles installiert werden will. Dazu gehören auch die Stereo Kopfhörer (Design passend zum VR Headset) und die extrem wichtige Prozessoreinheit. Ansonsten liegen auch alle benötigen Kabel bei, namentlich HDMI-Kabel, USB-Kabel, Netzkabel, Anschlussadapter für VR-Headset und das Netzteil natürlich. Alles fein säuberlich nummeriert und entsprechend in der Bedienungsanleitung beschriftet.
Einrichtung
Ich habe meine Playstation fein säuberlich in meinem TV-Möbel verkabelt und verstaut. Entsprechend hatte ich etwas länger für die Einrichtung, schliesslich wollte ich alles auch gleich sauber verkabelt haben. Dabei wird die Prozessoreinheit zwischen den HDMI Ausgang der Playstation und dem TV eingeschlauft. Sie wird noch zusätzlich mit USB zur Playstation verbunden und schlussendlich führt ein dickes, doppeltes HDMI Kabel zum Headset. Dafür gibt es ein langes Adapterkabel, woran dann das Kabel des Headsets angeschlossen wird. Dank sauberer Anleitung kann man nichts falsch machen und nach dem Einlegen der VR-Demo Disc und starten der PS4 ist Playstation VR auch schon ready…
Was benötige ich und wie funktioniert die PS VR?
Das wichtigste erstmal, damit man keine bösen Überraschungen erlebt, ihr braucht zwingend eine PlayStation Kamera, diese lokalisiert die Brille und damit deren Bewegungen, genau so wie jene des Controllers. Das wird dank den leuchtenden Flächen ermöglich. In der Brille befindet sich ein Display, welches über zwei Linsen die sich beim Anziehen vor den Augen befinden angepeilt werden. Die Brille berechnet nun zwei Bilder, welche uns ein räumliches Bild vorgeben, quasi wie in der Realität. Dank dem vorhin erwähnten Tracking dank der Playstation Kamera, kann ich mich nun im Raum bewegen und das wiederum wird der Brille so als Bild weitergegeben.
Was kann ich in VR spielen?
Zum Start sind rund 30 Spiele verfügbar, auf Ende Jahr hin sollen es weit über 50 sein. Zum Lieferumfang der Playstation VR gehört ja eine Demo-Disc, darauf sind folgende Spiele vorhanden, welche angespielt werden können:
- Driveclub VR
- PlayStation VR Worlds
- RIGS Mechanized Combat League
- Tumble VR
- Battlezone
- EVE: Valkyrie
- Wayward Sky
- Headmaster
Technik im Vergleich
Bevor ich zu meinem bisher erlebten mit der Playstation VR komme, noch ein kurzer technischer Abschnitt. Den ich werde von vielen gefragt, wie ist sie im Vergleich zu HTC Vive oder Oculus Rift. Nun, ich habe kein der beiden anderen Brillen ausprobiert, kenne VR sonst nur von den einfachen Brillen für Smartphones. Aber hier mal ein reiner technischer Vergleich, der natürlich auch auf der Preisgestalung beruht. Die Playstation VR liefert pro Auge 960×1080 Pixel aus, sprich 1920×1080 auf beide Augen, was FullhD entspricht und das mit 90-120 HZ Bildwiederholrate. Die Konkurrenz (HTC Vive) hat bei der Auflösung die Nase mit 1080×1200 Pixel pro Auge vorne, aber eine fixe Bildwiederholrate von 90Hz. Die beiden Brillen für den Computer weisen mit 110 Grad auch den leicht grösseren Blickwinkel auf, die PS VR hat deren 100 Grad. Die beiden Konkurrenten kosten aber auch das doppelte und für die Computerhardware muss auch nochmals tief in die Tasche gegriffen werden. Hier gibt es noch weitere Infos zum Thema Virtual Reality.
Erste Schritte im VR…
Die ersten Schritte habe ich natürlich mit der Demo Disc gewagt und mittlerweile alle Demotitel einmal gespielt. Nicht mit allen Titeln hatte ich gleich viel Spass, aber ein guter Einstieg ist sicher PlayStation VR Worlds um sich mal ein wenig im VR zurecht zu finden. Danach habe ich mit ans Gaspedal bei Driveclub VR gewagt. Man sitzt und fühlt sich richtig im Rennwagen und fährt um die Strecke und kann dabei umherschauen, als wäre man live dabei. Das kommt schon sehr gut rüber, auf die Dauer bleibe ich aber bei der 2D Variante davon. Spass gemacht hat auch Tumble VR, eigentlich was sehr simples. Ich erhalte Bauklötze und soll einen möglichst hohen Turm stapeln, ich bewegen mich dabei frei im Raum und mit dem Controller hebe ich Klötze auf und kann sie positionieren. Nach dem ersten Level war das Spielprinzip zwar klar und trotzdem kann man nicht aufhören, hat mich irgendwie gepackt. Wayward Sky ist liebevoll gemacht und man taucht richtig ein, mit Battlezone hingegen bin ich nicht warm geworden. Was ich unbedingt noch probieren will die Tage ist Batman Arkham VR (schaut euch das Gameplay an), das Game soll sehr genial sein, will mir aber vorher noch die Move Controller besorgen!
Ganz wichtig und scheinbar bei Vive und Rift nicht ganz zu vernachlässigen, die Playstation VR sitzt sehr angenehm am Kopf und ist leicht. Zum Anziehen wird das „Visier“ (die eigentliche Brille) etwas nach vorne geschoben und danach der Knopf an der Rückseite des Kopfbands gedrückt. Die Brille kann nun vergrössert und einfach über dem Kopf platziert werden, danach kann das Visier wieder vor die Augen gefahren werden, so bis dass Bild scharf erscheint.
Cinematic Mode
Im Cinematic Mode kann ich mir Games ohne VR Unterstützung oder Filme auch mit der Playstation VR Brille ansehen. Dabei wird diese dann einfach genutzt um vor einem ein riesigen Screen zu erzeugen und darauf den Content abzuspielen. Ebenfalls ganz witzig und quasi ein Goodie zur Playstation VR für alle anderen Inhalte. Finde ich gut gemacht, macht Spass, aber Filme ziehe ich mir doch lieber vor dem TV rein. Gewohnheitstier halt. Ich warte noch darauf, dass die Playstation VR auch 360° Content aus Youtube direkt unterstützt, habe dort so einige tolle Videos entdeckt, welche in Virtual Reality sicher cool rüberkommen.
Fazit
Was ich bisher angespielt und mit der Playstation VR gesehen habe, hat mich doch ziemlich überzeugt. Wie gesagt, ich habe kein Vergleich zur Vive oder Rift, aber ich will mir auch nicht extra einen High-End Computer für etwas VR Gaming zusammenstellen. Klar ich bin kein Hardcore-Gamer und ich glaube genau dort setzt die Playstation VR an. Es gibt sicher keinen günstigeren Einstieg in VR Gaming als die PS VR. Da sie auch mit der bisherigen Playstation 4 kompatibel ist und mit beiden neuen Modellen, kann man für locker unter 1000.- CHF ein komplettes VR Setup zusammenstellen. Wer noch eine PS4 rumstehen hat, dem kann ich die PS VR nahelegen, definitiv eine Revolution im Gaming Markt und ich bin vor allem auf die versprochenen VR-Spiele bis zum Jahresende hin gespannt.
Die Sony Playstation VR gibt es für 499.- CHF zu kaufen.
Der Artikel Testbericht: Sony Playstation VR – Virtual Reality Gaming erschien zuerst auf TechnikBlog. Du kannst den TechnikBlog auf verschiedene Arten abonnieren, viel Spass beim Lesen!